Positionsbestimmung – oder auch "so, wo sammer?"

Es hat lange gedauert, aber letzte Woche haben wir es endlich geschafft, den fünften Akt zu beenden, d.h. das Stück ist einmal durchgestellt.

 

Jetzt erst??

 

Immerhin hatten wir auch diesen Sommer ein Sommerloch zu überwinden, in dem urlaubsbedingt nicht viel zusammenging. Was muss auch jeder unbedingt zu einer anderen Zeit in Urlaub fahren. Vielleicht sollte man Theatergruppenferien einführen – alle gehen gleichzeitig, und zwar dann, wenn die Regie auch Urlaub macht. Das ist doch mal ein Gedanke…aber zurück zum Thema.

 

Dieses Mal haben wir bereits beim ersten Stellen viel an Texten, Gängen, an der Motivation und am Ausdruck gearbeitet. Das hält natürlich auf. Aber so vermeidet man auch, dass sich falsche Betonungen oder Textirrtümer einprägen, die man nachher nur schwer wieder loswird.

 

Zum Vergleich: Mit dem Stellen von "Der Butler und die Elfe" waren wir vor den Sommerferien fertig und einige fragten sich um die Weihnachtszeit, was man jetzt noch dran tun könnte oder sollte. Natürlich konnte, sollte und vor allem musste man noch so viel dran tun, dass es "hintenraus", wie immer, fast ein bisschen knapp wurde.

Beim "Nackten Wahnsinn" dagegen hatten wir letztes Jahr um diese Zeit zwar den ersten und den dritten Akt durchgestellt, aber wir steckten in der Pantomime des zweiten Akts fest. So was Verrücktes kann man nicht am Donnerstagabend proben, wenn alle angespannt aus der Arbeit kommen und noch dazu fast immer jemand fehlt. Wir kamen schließlich nur dadurch weiter, dass wir dem zweiten Akt mehrere komplette (!) Samstage widmeten. Und es wurde mehr als knapp – die Premiere war eine Punktlandung.

 

So gesehen liegen wir heuer ganz gut in der Zeit, zumal wir zusätzlich an den Samstagen proben.

Jetzt schon??

 

Nein, sogar schon seit einigen Wochen! Denn sooo lange hin ist es nicht mehr bis zur Aufführung. Schon steht Weihnachten steht vor der Tür und dann sind es nur noch knappe drei Monate!

 

Damit sich nach dem "Wahnsinn" niemand langweilt, haben wir uns zum anspruchsvollen Text eine weitere Herausforderung gesucht. Daran arbeiten wir derzeit an den Samstagvormittagen. Während sich also andere samstagfrüh gemütlich im Bett umdrehen, machen wir uns bei Wind und Wetter auf zum Probieren. "Mitten in der Nacht", wie Carlos sagt. Was tut man nicht alles für die Kunst! – Aber genug gejammert, denn so schlimm ist es nämlich nicht. Fürs leibliche Wohl ist gesorgt, denn meist bringt jemand Kaffe mit, Gebäck oder Süßigkeiten. Alle sind entspannter und ausgeruhter – na gut, bis auf die, die am Freitag feiern waren, aber die müssen da halt durch – und in dieser guten Arbeitsatmosphäre passiert sehr viel.

 

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